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Design und Verarbeitung von Glas – Beratung und Verkauf
Design und Verarbeitung von Glas – Beratung und Verkauf

Glasmalerei und Glas-Rekonstruktionen

Glasmalereien aus den verschiedensten Epochen stellen ein Kulturgut dar. Unsere Aufgabe ist es, sorgsam damit umzugehen. Dazu gehört auch, die Leistungen unserer Vorfahren zu achten; jede Zeit hat ihre Ausdrucksform entwickelt.

Lutverschmutzung schädigt die Werke

In Glasmalereien sind diese Zeitzeugen zwar sehr dauerhaft konserviert, doch macht auch dieser Kunstform die Luftverschmutzung seit der Industrialisierung zu schaffen. Gut gemeinte Schutzmassnahmen haben sich hinterher oft als zusätzliche Verschlechterung für die Glasgemälde erwiesen.

Wir übernehmen Restaurierungen

So ist das Erhalten von Glasgemälden eine Aufgabe, die viel Sachverstand und Fachwissen erfordert. In Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege und Experten übernehmen wir Restaurierungsaufträge.

Wenn eine Glasmalerei verloren ist - oft dem Wunsch nach Modernisierung von Gebäuden zum Opfer gefallen - bleibt dem Restaurator nur das Bedauern über den Verlust.

Gerade in Jugendstil-Häusern ist viel zerstört worden. Heute ist wieder eine Freude an dieser erzählerischen, dekorationsfreudigen Formensprache erwacht.

Glasmalerei Werke
Glasmalerei Werke
Glasmalerei Werke
Glasmalerei Werke
Glasmalerei Werke
Glasmalerei Werkzeug
Glasmalerei Werkzeug
Glasmalerei Werkzeug
Glasmalerei Werke
Glasmalerei Werkzeug
Glasmalerei Werke
Glasmalerei Werkzeug
Glasmalerei Werkzeug
Glasverarbeitung
Glasverarbeitung
Glasmalerei Werke

Nicht selten erhalten wir Auftrag, im Sinne eines Rückbaus, Bleiverglasungen nach noch vorhandenen Fotos oder Aufzeichnungen zu rekonstruieren.

Dank der Technik, die sich über Jahrhunderte kaum verändert hat, kann vieles originalgetreu wiederhergestellt werden. Zudem haben wir Handwerker, die die Techniken heute noch pflegen und weitergeben.

Nicht zuletzt ist es ein Privileg unseres 120-jährigen Betriebes, über viele originale Vorlagenmappen des Jugendstils zu verfügen – die gemachten Erfahrungen begleiten uns bei der Arbeit.

So ist es möglich, passende Verglasungen in entsprechende Bauten zu machen, auch ohne Spuren von den Ursprünglichen Werken vorliegen zu haben.

Glasmaler rekonstruieren das Werk

Die Rekonstruktion einer Glasmalerei oder zerstörter Teile daraus ist als denkmalpflegerische Aufgabe zu verstehen. Kunstverglasungen und bemaltes Glas rekonstruieren wir bei Glas Mäder nach vorhandenen Fragmenten, Aufzeichnungen oder Referenzarbeiten.

Info

Geschichte der Glasmalerei Mehr Infos

Die Legende besagt, dass mit den Kreuzrittern das Wissen um die Herstellung von farbigem Flachglas aus dem Morgenland nach Europa gebracht wurde. Wurden dort Mormor-, Alabaster- und Gipstafeln von kunstvollen Ornamenten durchbrochen und farbig verglast, entwickelten die abendländischen Handwerker eine ihrem Können und den vorhandenen Materialien angepasste Verglasungsart.

Die ersten Funde von Glasmalereien stammen aus dem Ende des ersten Jahrtausends. Schon in der Romanik erreichte die Kunst der Glasmalerei eine Reife, die sicher mit der ungeheuren Wertschätzung der Glasgemälde erklärbar ist. Glasmaler wurden nicht selten in den Adelsstand gehoben, verarbeiteten sie doch Material, das zum Teil dem Wert des Goldes gleichgesetzt wurde.

Bedingt durch die eher kleinen Kirchenfenster - nur Kirchen hatten das nötige Geld und das Recht auf farbige Fenster - hatten die romanischen Glasmalereien noch nicht monumentale Grösse, aber schon die charakteristische Form der reduzierten, auf Betrachtung aus grosser Distanz ausgelegten Gestaltung.

Die gotische Epoche brachte die Glasmalerei zur Hochblüte. Die himmelstrebenden Kirchenbauten mit Wänden die sich aufzulösen schienen, Fensteröffnungen von riesigen Ausmassen und einer mystischen Verehrung des "göttlichen", durch die farbigen Fenster fallenden Lichtes waren die Basis für das Erreichen höchster Perfektion auf dem Gebiet der Glasmalerei in der Gotik.

Spätere Epochen - Renaissance und Barock - legten das Gewicht der Raumdekoration auf die Wände und Decken; wunderbare Fresken entstanden. Allerdings brauchten diese viel neutrales Licht. Glasmalereien wurden kaum mehr hergestellt; viel bisher mündlich überliefertes Wissen um diese Kunst ging verloren.

Im Spätmittelalter, mit der Reformation und einem Bürgertum, das dank Handel zum Teil grossen Reichtum erlangt hatte, kam die Glasmalerei nochmals zu Bedeutung. Bürgerliche begannen ihre Häuser mit Glasgemälden zu schmücken, nur waren hier die Fenster klein und die Betrachtungsdistanz kurz. Es entstanden Kabinettscheiben; Glasgemälde mit miniaturisierten Darstellungen von biblischen- aber auch weltlichen Geschichten.

Die Heraldik -Wappenkunde- und die Kabinettscheiben ergänzten sich aufs Beste. Während in Kirchenfenstern Wappen als Stifterhinweis eingearbeitet wurden standen die Wappen in den Kabinettscheiben meistens als Hauptmotiv im Vordergrund.

Eine eigentliche Mode der Wappenschenkungen entwickelte sich: Zu jeder Eröffnung eines Ratshauses hatten die verbündeten Stände oder Ämter als Zeichen Ihrer Präsenz ein Fenster mit ihrem Wappen zu verglasen. Eine Mode, die auch unter einflussreichen Privatleuten kopiert wurde.

Weil es einen grossen Bedarf an Wappenscheiben gab, konnte sich diese neue Form der Glasmalerei zu höchstem Niveau entwickeln. Heute noch werden diese Kabinettscheiben im Ausland "Schweizerscheiben" genannt.

Doch erlebte auch diese Blütezeit einen Niedergang. Erst in der Romantik, mit einer neu erwachten Bewunderung für die Leistungen des Mittelalters, kam das Bedürfnis zur Erhaltung dieser Baudenkmäler. 

Nun gab es kaum mehr genügend Wissen über die Herstellung und Verarbeitung von farbigem Glas. Mit etlichen Umwegen und Fehlentwicklungen haben Künstler und Kunsthandwerker jener Zeit wiederentdeckt, was die Glasmaler der Gotik so meisterhaft beherrschten.

Schon bald, an der Schwelle zum 20. Jahrhundert, erlebte die auferstandene Kunst der Glasmalerei einen erneuten Höhepunkt. Die Architekten des Jugendstil verstanden ihre Bauten als eigentliche Gesamtkunstwerke. Durch hervorragende Künstler entworfen und in Werkstätten wie der unseren von guten Fachleuten ausgeführt entstanden farbige Verglasungen, oft mehrfach hergestellt und an verschiedenen Orten eingesetzt. Kunst und Glasmalerei wurde so der breiten Bevölkerung zugänglich gemacht.

In der Moderne, mit einem anderen Kunstverständnis, wandten sich die Künstler neuen Ausdrucksformen zu. Das Originale hatte einzigartig zu sein -in gewisser Weise elitär. Die "Dutzendware" des Jugendstils wurde verschmäht, oft als Kitsch abgetan.

Aber die Möglichkeit, mit dem ausdruckstarken Mittel der Glasmalerei Kunst zu machen erkannten auch diese Schaffenden bald. Heute ist es eine Selbstverständlichkeit, dass in Kirchen -und nicht nur dort- zeitgenössische Künstler ihre gläsernen Werke zur Freude der Betrachter ausführen lassen. Und damit der Nachwelt kulturelle Zeitzeugen hinterlassen.

Techniken Mehr Infos

Eine Technik, die über mehr als tausend Jahre fast unverändert angewendet wird kann als bewährt bezeichnet werden. Auf den ersten Blick verwirrt es, dass die spröden und zerbrechlichen Antikgläser mit einem so wenig stabilen Material wie dem Blei gefasst werden. Gerade der Umstand, dass das weiche und leicht verformbare Blei verwendet wird, macht die Verbindung dieser zwei gegensätzlichen Materialien zu einem dauerhaften Ganzen. Die Bleiruten verhindern mit ihrer Weichheit, dass die harten Gläser unter Spannung geraten und brechen. Die nötige Stabilität erhalten grössere Verglasungen durch Sprossenteilungen und Verstrebungen, den Windeisen.

Rekonstruktionen wie auch Neuanfertigungen von Glasmalereien bedienen sich meistens der Bleiverglasungs-Technik. Selbstverständlich rekonstruieren wir in der vom originalen Bestand vorgegebenen Technik.

Wenn Rekonstruktionen gemacht werden, oft geht es ja nur um einzelne Teilflächen die wiederhergestellt werden sollen, ist es unsere Aufgabe möglichst ähnlich dem noch Vorhandenen zu produzieren.

Auch wenn die Technik heute wie früher die Selbe ist, gibt es Schwierigkeiten zu überwinden. So ist das Werk jedes Glasmalers vergleichbar mit einer persönlichen Handschrift. Soll nun die fremde Handschrift angestrengt kopiert werden oder gibt man in der eigenen Werkzeugführung den Charakter der Vorlage wieder?

Zudem werden heute bei Weitem nicht mehr alle je produzierten Glassorten hergestellt. Dank unserem grossen Glaslager mit zum Teil noch originalen Jugendstilgläsern vorrätig, ist häufig eine praktisch identische Rekonstruktion möglich.

Wenn immer möglich sollen Glasgemälde geschützt und rechtzeitig restauriert werden, um ein Rekonstruieren gar nicht nötig werden zu lassen.

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